wieder bin ich dort, wo ich nicht sein will.
die gänge sind dieselben, lang und grau, und an deren ende ist nicht etwa das licht, sondern nur ein weiterer gymnastikraum.
die gerüche sind dieselben und haben mich beim ersten betreten fast erschlagen.
die schicksale sind auch dieselben. sie begegnen mir tag für tag. auf einem bein oder gar keinem. es wird mit einer hand gestikuliert, die zweite hat man bei irgendeinem unfall verloren.
die schädel-hirn-traumen kreuzen meinen täglichen gang zur therapie genauso wie alte und junge menschen, deren erlebnisse sich tief in gesicht, herz und seele gegraben haben.

und trotzdem
bin ich nicht umgekehrt.
mir wird geholfen.
wie allen anderen, die wochen und monate dort verbringen.
ich gehe.
ich GEHE.
das erste mal seit über einem jahr, gehe ich.
das erste mal seit über einem jahr darf ich das, was meine beine machen, als gehen bezeichnen.
ich gehe unter schmerzen. aber ich gehe.
darauf bin ich sehr stolz.
und ich bin glücklich.

aber ich zahle meinen preis.